Entspannungspädagoge

Qualitätsrichtlinien der DGGP - Entspannungspädagoge/in Seminarleiter/in für Autogenes Training und Progressive Muskelrelaxation

  1. Das Berufsfeld eines Entspannungspädagogen

    Entspannungspädagogen bieten im Rahmen der Gesundheitsvorsorge Seminare und Workshops über die Grund- und Mittelstufe des Autogenen Trainings und über Progressive Muskelrelaxation an. Hier arbeiten Sie eng mit Multiplikatoren wie Kindergärten, Schulen, Arztpraxen, Gemeinden, Betrieben und Volkshochschulen zusammen, wobei die Multiplikatoren meist die Seminarräume bereitstellen. Entspannungspädagogen bieten auch das Erlernen der Verfahren in Einzelsitzungen an und können zum Thema "Stressbewältigung" beraten. Es gibt selbständig arbeitende Entspannungspädagogen, in den meisten Fällen handelt es sich aber um eine Zusatzqualifikation bei Angehörigen psychosozialer, pädagogischer oder medizinischer Berufe.

  2. Erfordernisse an die Berufsausbildung

    Die Ausbildung sollte mindestens 400 Unterrichtsstunden umfassen - und zwar mit folgenden Hauptbereichen:

    • Eigenes Erlernen der Autogenes Training, Grund- und Mittelstufe und Progressive Muskelrelaxation mit täglichen Übungen
    • Psychologische Grundkenntnisse (Entwicklungs-, Persönlichkeits und Sozialpsychologie, Klinische Psychologie)
    • Vermittlungs- und Beratungstechniken
    • Erstellung von Seminarkonzepten

    Darüber hinaus sollten

    • Kenntnisse über die Abläufe bei psychovegetativen Reaktionen und
    • Kenntnisse zur Krisenintervention in Seminaren (Rollenspiele)

    erworben werden.

    Die Gesamtausbildung sollte in einem Zeitraum von 12 Monaten mit einem Abschlusszertifikat erfolgreich abgeschlossen werden können.

  3. Anteile der Ausbildung

    Theoretischer Unterricht ca. 230 Zeitstunden
    Praktischer Unterricht ca. 56 Unterrichtseinheiten (ca. 42 Zeitstunden)
    Selbsterfahrung (durch eigenes Üben zu Hause) ca. 130 Zeitstunden
    GESAMT ca. 400 Zeitstunden
    Literatur Umgang mit Klinischem Wörterbuch "Pschyrembel"
    Ausbildung der Ausbilder Diplom-Psychologen, Psychotherapeuten, Ärzte oder Pädagogen